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Bunker

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10 Jahre Museum im Stasi-Bunker -  Festwochenende am 9. und 10 September 2006

Am Ortsrand von Machern, versteckt zwischen den Lübschützer Teichen und einer Waldgartensiedlung, hatte der Leiter der Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit seine Ausweichführungsstelle (AfüSt). Im Ernstfall - etwa während eines Krieges - hätte er die „Runde Ecke“ in Leipzig verlassen und zusammen mit etwa 100 Offizieren in Machern Quartier bezogen.

Auf 5,2 Hektar Fläche stand hier alles zur Verfügung, was im so genannten Spannungs- und Mobilmachungsfall nötig gewesen wäre, um die geheimpolizeiliche Arbeit nahtlos fortzusetzen: Ein ABC-sicherer Bunker mit Verbindung nach Berlin, Chiffriertechnik, und komplettem Versorgungssystem. Eine abgesetzte Sendestelle, um zu verhindern, dass die AfüSt bei Funkverkehr angepeilt werden konnte. Oberirdische Gebäude und Anlagen, darunter eine Tischlerei, Garagen, eine Hundelaufanlage und Bungalows, die zur Tarnung des Geländes als Feriendomizil dienten.

Zwischen 1969 und 1972 gebaut, hat die Ausweichführungsstelle nie einen Ernstfall erlebt. Im Dezember 1989, unmittelbar nach dem Ende des SED-Regimes in der DDR, wurde sie vom Pfarrer des Ortes Machern entdeckt. Bald darauf nahm sich das Bürgerkomitee Leipzig des Geländes an, erwirkte einen Denkmalstatus für die gesamte Anlage und konnte schließlich den historischen Ort vom damaligen Kreis Wurzen pachten.

Seit dem Tag des offenen Denkmals im September 1996 steht die frühere Ausweichführungsstelle Gästen einmal im Monat offen. Besucher erfahren, wie die Versorgungssysteme funktionierten, wie DDR-weit Nachrichtenkontakte zustande gekommen wären und welche Überlebensstrategien sich die Staatssicherheit für einen Atomschlag entwickelt hatte. Eine Ausstellung gibt Einblick in die Mobilmachungsplanung im Bezirk Leipzig und die Einbindung der Ausweichführungsstelle in diese Vorbereitungen auf den „Tag X“. Sie dokumentiert die spezielle Aufgabe des MfS im Ernstfall - bis hin zur geplanten Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle.

Der Beginn dieser regelmäßigen Besucherzeiten jährt sich 2006 zum zehnten Mal. Aus diesem Anlass lädt das Bürgerkomitee zu einem Festwochenende ein, an dem gleichzeitig der Jahrestag und der Tag des offenen Denkmals gefeiert werden. Über das Jubiläumsprogramm am Sonnabend, dem 9. September, informiert sie dieses Faltblatt. Informationen zu den Angeboten am 10. September, dem Tag des offenen Denkmals, entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Flyer. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Programm

13.00 - 18.00 Uhr ständig kostenlose Führungen durch das Museum im Stasi-Bunker, Quiz mit Preisverlosung, Film

14.00 Uhr Eröffnung der Sonderausstellung „Alles im Griff“ mit Grußworten, Sektempfang und Führung

17.00 Uhr Auslosung der Quiz-Gewinner

19.30 Uhr Literatur am Lagerfeuer Lyrik und Prosa mit jungen Leipziger Autoren (u.a. Ulrike Almut Sandig, Carl Christian Elze, Leonie Bongartz), in Kooperation mit der Literaturagentur ClaraPark

Für das leibliche Wohl sorgt während des gesamten Tages die Gastronomie des Lokals „Lübschützer Teiche“.

Bus von Leipzig nach Machern

Wenn Sie von Leipzig aus zur Jubiläumsfeier kommen, bieten wir Ihnen einen Busshuttle an. Start ist 13.00 Uhr an der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, Rückfahrt gegen 17.30 Uhr ab Machern. Karten für 10 Euro / ermäßigt 5 Euro (nur Fahrt, Eintritt ins Museum frei) erhalten Sie am Büchertisch der Gedenkstätte. Sie können auch unter 0341/9612443 oder über mail@runde-ecke-leipzig.de reservieren.

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